"troppo pittore...per essere incisore" J.B. Legrand
Geboren am 4. Oktober 1720 nahe Venedig ist Piranesi wie seine Venetianischen Künstlergenossen Tiepolo, Canaletto und Guardi fasziniert und berührt von den architektonischen Werken, die durch das Lichtspiel der Lagune an Plastizität gewinnen und ihn in ihren Bann ziehen. Für das Erlernen des Perspektivischen Zeichnens ging er zu Carlo Zucchi in die Lehre. Die Begeisterung für Rom und die klassische Antike kommt durch seinen Bruder Angelo.
Ein bedeutenden Impuls für sein Schaffen erhält er bei dem Besuch Herkulaneums 1744. Nach einem kurzen Aufenthalt in Venedig kommt er zurück nach Rom, wo er in den 31 Jahren die er dort verweilt ein enormes Konvolut an graphischem Material erstellt. Bekannt ist Piranesi für seine zahlreichen Veduten Rom, die Vedute di Roma eines seiner bekanntesten Werke Le Antichità Romane
1761 in die Accademia di San Luca aufgenommen, arbeitete er weiter an den Ansichten Roms, parallel hierzu auch an Stichwerken
die Innenarchitektonische Entwürfe, Möbel und Kamine enthielten, wie Vasi, Candelabri, Cippi, Sarcofagi
in den 1770er Jahren besuchte Piranesi auch die Hadrians Villa in
Tivoli und Pompei mehrmals um dort Studien anzufertigen. Sprung Mitte
nach andere Datei Carceri
Piranesis Graphik besticht durch ihre Lebendigkeit und Vibration, die Linien scheinen mehr Zeichnungen zu sein als gestochene Graphik. Unmittelbarkeit, das Spiel von Hell und Dunkel, die Lichtregie sowie die Lichteffekte verleihen den Stichen Piranesis seine unverkennliche Lebendigkeit. Die Carceri sind eines der überzeugendsten Beispiele für die Virtuosität Piranesis.
Die Platten wurden mit Ausnahme der Varie Vedute 1799 nach Paris gebracht, in den folgenden Jahren wurde dort die Calcographie des Piranese Freres ins Leben gerufen die das Gesamtwerk Piranesis in 25 Bänden (die pariser Edition) zwischen 1801 und 1807 herausgegeben haben. Weitere Editionen folgten bis 1835, als Firmin-Didot die Platten kaufte und weiter druckte, bis die Druckplatten 1839 von der Camera Apostoli in Rom gekauft wurden und in der Calcographia Camerale untergebracht wurden, die denn 1870 Regia Calcografia und 1945 Calcografia Nazionale wurde. nach oben